Die Zeichnungen in diesem Skizzenbuch entstanden wohl unmittelbar nach Schinkels erster Italienreise. Auf dieser Seite dargestellt ist ein Kandelaber: Mittig in einer Gesamtansicht, links ein Kerzenarm und ein Akathunsblatt, rechts ein Teil des aus Akathusblättern geformten Schaftes. Am Ende des Kandelaber-Schafts befinden sich ein erster Lichtkranz, darüber Schaftfiguren und eine Krone aus weiteren, sich verjüngenden Lichtkränzen. Eine exakte Umsetzung des Entwurfs ist bislang nicht bekannt.
Besonders für Kandelaber-Entwürfe scheint Schinkel Schaftfiguren verwendet zu haben (vgl. hierzu die Blätter Inv. SM 37b.71; Inv. SM 37b.72; Inv. SM 37b.73; Inv. SM 37b.75; Inv. SM 37b.76; Inv. SM 37b.79; Inv. SM 37b.80). Vgl. hierzu auch einen 12-flammigen Standleuchter im Schloss Glienicke (SPSG, Inv. Nr. VIII 1294) und ein Girandolen-Paar aus dem Neuen Pavillon (SPSG, Inv. Nr. VII 1291), bei welchem die Schaftfiguren aber direkt unter die Leuchterarme gesetzt wurden.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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