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Kupferstichkabinett [SZ Hildebrandt 457]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2033819&resolution=superImageResolution#5008330 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Dietmar Katz (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sammelte Alexander von Humboldt eine Gruppe von professionell ausgebildeten Künstlern um sich, die im Auftrag oder auf eigene Rechnung die Welt bereisten. Unterstützt von Friedrich Wilhelm IV. und dem damaligen Generaldirektor der Königl. Museen, Ignaz von Olfers, kamen große Konvolute insbesondere mit Ansichten tropischer Regionen in das Kupferstichkabinett. Die Zielgebiete der ausgedehnten Reisen lagen in Zentral- und Südamerika, aber auch in Ostasien. Das Vorhaben, in Berlin die weltweit größte Sammlung an „Physiognomien“ der tropischen Landschaft aufzubauen, wurde mit dem Erwerb der 281 Aquarelle einer Reise um die Erde Eduard Hildebrandts abgerundet.
Der einzigartige Zyklus entstand 1862-64. Er beginnt mit Ansichten von Triest, Alexandria und Kairo und endet mit Impressionen des Fujiyama und der Straßen von San Francisco. Die kühnsten Blick- und Farberfahrungen machte der Künstler in Asien, etwa auf den Märkten von Peking, wie das ausgestellte, modern anmutende Allover belegt. Bearbeitet von Ernst Kossak erschien 1867 der Reisebericht Professor Eduard Hildebrandt’s Reise um die Erde nach seinen Tagebüchern und mündlichen Berichten erzählt. Es ist ein literarisches Dokument voller kurioser Begegnungen und schillernder Anekdoten über das Reisen und Malen in allen Kontinenten: „Der Schweiß fällt auf die Aquarelle, Ameisen fressen die eben aufgetragenen Farben dicht vor dem Pinsel weg, vor Hitze rollt das Papierblatt zusammen und ich muß an die heimathliche Kritik denken.“

Text: Hein-Th. Schulze Altcappenberg, in: Wir suchen das Weite. Reisebilder von Albrecht Dürer bis Olafur Eliasson im Kupferstichkabinett, hg. von Hein-Th. Schulze Altcappenberg und Ina Dinter, Berlin 2016, S. 86

Some hundred years after the early expeditions to the New World, Alexander von Humboldt gathered several professionally trained artists around him, who traveled around the world on commission or on their own bill. Supported by Frederick William IV, and the general director of the Royal Museums, Ignaz von Olfers, large folios with views of tropical regions arrived at Berlin’s Kupferstichkabinett. The destinations of these extended trips were located not only in Central and South America, but also in East Asia. The intention to build up the worldwide largest art collection of “physiognomies” of tropical landscapes was rounded out with the acquisition of 281 watercolors of a Trip Around the World by Eduard Hildebrandt.
The unique cycle was created in 1862-64. It begins with views of Triest, Alexandria, and Cairo, and ends with impressions of Mount Fuji and the streets of San Francisco. The artist had his most daring experiences with gaze and color in Asia, at the markets of Beijing, as shown in this pre-modern allover picture. Edited by Ernst Kossak, the travelogue Professor Eduard Hildebrandt’s Trip around the World according to his Diaries and Oral Narratives was published in 1867. It is a literary document full of curious encounters and fascinating anecdotes about traveling and painting in all continents: “The sweat drips onto the watercolor, ants eat away the colors applied from the brush, the paper rolls together due to the heat, and I have to think of the criticism at home.”

Text: Hein-Th. Schulze Altcappenberg, in: We’re off then. Travel Pictures from Albrecht Dürer to Olafur Eliasson in the Kupferstichkabinett, published by Hein-Th. Schulze Altcappenberg and Ina Dinter, Berlin 2016, p. 86

Material/Technik

Aquarell

Maße

Blattmaß: 43,7 x 28,1 cm

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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