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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [ohne Nr.]
https://id.smb.museum/digital-asset/5332876 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Schnitter im Kornfeld (in der Manier von Vincent van Gogh)

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Beschreibung

1929 zeigte die Nationalgalerie eine Ausstellung mit 143 Werken, darunter 97 Gemälden aus der Sammlung Kröller-Müller, den Haag. 1928 war das Oeuvre-Verzeichnis von G. B. de la Faille in Paris und Brüssel erschienen, das gut dreißig von Otto Wacker in den Handel gebrachte Fälschungen enthielt. Nach einer Anzeige der Firma Paul Cassirer und des Verbandes des Deutschen Kunst- und Antiquitätenhandels gab es zu dieser Zeit bereits Ermittlungen gegen Otto Wacker, die von der Presse lebhaft verfolgt wurden. Ludwig Justi nahm mit seiner Ausstellung auf den Skandal Bezug. In einem Artikel in der „Vossischen Zeitung“ schrieb er: „Eine Fülle von echten Bildern van Goghs ist jetzt im Kronprinzenpalais ausgestellt. Zwei von Wacker kommende hängen in der Nachbarschaft. Acht weitere, deren öffentliche Ausstellung nicht genehmigt ist, werden Sachverständigen gezeigt. Eines, genauer gesagt, ist bei Wackers Bruder, Maler und Restaurator in Düsseldorf, beschlagnahmt.“ (Justi, Van Gogh, die Kenner und Schriftsteller, S. 195) Zu der erwähnten Fälschung „Schnitter im Kornfeld“, hatte die Polizei im Atelier von Leonhard Wacker zusätzlich eine Vorstudie, signiert und datiert „LW 27“ gefunden. Ludwig Thormaehlen, Kustos an der Nationalgalerie schrieb in seinem Gutachten vom 9. Juli 1929 über diese: „Ohne viel Vorzeichnung sind in etwa 6 Farb-Einheiten die von Wacker für ein Original des van Goghschen Getreidefeldes vermuteten Farben in kräftigen Pinselzügen hingesetzt. Genau wie bei der ‚Studie‘ zum bezw. nach dem Selbstbildnis hat eine Reproduktion und hat kein Original Leonhard Wacker während der Bemalung der Leinwand vor Augen gestanden.“ (SMB-ZA I/NG 723) Zu den in der Nationalgalerie untergestellten Fälschungen verschiedener Besitzer kamen im Mai 1929 noch Fälschungen aus dem Atelier des Vaters, Hans Wacker.1929 erwarb Justi in Paris das vom Motiv vergleichbare Bild „Kornfeld mit Mäher“, das ihm später als Vergleichsbild zu der Wacker-Fälschung diente. (1937 beschlagnahmt, heute wird auch dessen Authentizität angezweifelt.) - Erst im April/Mai 1932 fand der Prozess gegen Otto Wacker statt, der mit dessen Verurteilung, nicht aber der des Bruders und Vaters, endete. Zu den beiden Versionen des „Mäher im Kornfeld“ hatte Kurt Wehlte vergleichende Röntgenuntersuchungen angestellt und damit die technische Bilduntersuchung in den Strafprozess eingeführt. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Mischtechnik auf Papier

Maße

Höhe x Breite: 40 x 55 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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