Silberne Guldiner Erzherzog Sigismunds des Münzreichen von Tirol als Äquivalent des mittelalterlichen Goldguldens im Wertverhältnis von etwa 11:1 läuten münzgeschichtlich im Jahre 1486 die Neuzeit ein (Thema 65). Groß und stark aber wurde die neue Münze erst, als die Kurfürsten von Sachsen (1500) und die Grafen Schlick (1519/20) den Bergsegen des Erzgebirges versilberten. Letztere schlugen im kleinen Bergort Joachimsthal den Münzhammer. Aus den Joachimsthaler Guldengroschen bürgerte sich noch im Laufe des 16. Jh. die Kurzform T(h)aler ein. Große und kleine weltliche, geistliche und städtische Münzherren versuchten – mit und ohne eigene Silbervorkommen – von dem eingeführten Markenartikel der Großsilbermünze durch eigene Münzungen zu profitieren. Die künstlerisch beachtlichen Prägungen stehen im Kontrast zu ihrer zumeist geringen geldgeschichtlichen Bedeutung.
Inkunabeln der Talerzeit
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Bremen: Christoph von Braunschweig [18306117]
Die Münze ist gehenkelt. Durchmesser der Münze ohne Henkel 43 mm. Geöst/gehenkelt: (Nachträglich) angebrachte Öse oder Henkel, entweder zeitgenössisch oder später angebracht.
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Brandenburg: Joachim I. [18201338]
Der Guldengroschen, auch Guldiner Groschen, Guldiner genannt, war der Name für die erstmals 1486 von Erzherzog Sigismund von Tirol (1439-1496) geprägte Großsilbermünze im Werte von 60...
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Brandenburg: Joachim I. [18214568]
Noch seltener als die erste kurbrandenburgische Talerprägung 1521 ist der Taler von 1522. Es dürften heute davon nur noch acht Exemplare existieren. Zur Zuweisung an die Münzstätte Stendal...
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Brandenburg: Joachim I. [18215120]
Kurbrandenburg schlug seinen ersten Taler 1521. Von insgesamt gegenwärtig 23 nachgewiesenen Exemplaren entfallen vier auf die hier vorliegende Stempelkombination. Als die namentlich nicht...
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Bremen: Christoph von Braunschweig [18201769]
Vorderseite: Büste des Apostel Petrus mit Heiligenschein über dem Kopf und Schlüssel in der linken Hand in der Dreiviertelansicht nach links. Rückseite: Der Heilige Wilhadus mit Krummstab...
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Heiliges Römisches Reich: Maximilian I. [18201882]
Unten ein Schrötlingsriss. Vorderseiten-Typ ohne Rosette unter der Büste. Vorderseite: Drapierte Büste Maximilian I. nach links. Rückseite: Wappen. Schrötlingsriss: Ein oder mehrere Risse...
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Mansfeld: Grafschaft [18201924]
Gemeinschaftsprägung der fünf Söhne Albrechts V. (gest. 1484) von Mansfeld-Vorderort und Ernst I. (gest. 1486) von Mansfeld-Mittelort und Hinterort. - Dicke 6,9 mm. Es handelt sich um einen...
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Heiliges Römisches Reich: Maximilian I. [18201932]
Dicke 8 mm. Tuscheziffer auf der Vorderseite. Vorderseite: Bekröntes Hüftbild Maximilian I. im Harnisch mit Kreuzblumenzepter und linken Hand am Schwertgriff nach rechts. Im r. F. in Tusche...
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Jülich, Kleve und Berg: Herzogtum [18201948]
Vorderseite: Reiter nach rechts, darunter 1515 zwischen zwei Sternen. Rückseite: Behelmte Wappenschild. Provenienz: Mindestens seit 1904 im Bestand des Münzkabinetts.
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Hessen: Wilhelm II. [18201952]
Vorderseite: Schild mit dem Hessischen Löwen nach links. Rückseite: Die Heilige Elisabeth mit einem Modell der Marburger Kirche.
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Bremen: Johann III. Rhode [18201953]
Vorderseite: Der Heilige Petrus mit dem Himmelsschlüssel in der Vorderansicht, unten das Familienwappen. Rückseite: Der Heilige Wilhadus sitzt in Vorderansicht auf einem Stuhl und hält...
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Magdeburg: Albrecht [18201955]
Erster Taler Kardinal Albrechts als Erzbischof von Magdeburg. Von den Stempeln sind auch Mehrfachtaler geschlagen worden, wie dieses Stück. Das Münzporträt Albrechts geht auf den 1523...
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Halberstadt: Bistum [18201960]
Erster und seltenster Taler Kardinal Albrechts als Administrator von Halberstadt, dessen Name auf der Münze nicht genannt ist. Die Rückseite mit der aus Psalm 27 entnommenen Devise des...
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Mansfeld: Grafschaft [18201966]
Auf der Rückseite eine Ziffer in Tusche. - Erster Taler der Grafen von Mansfeld. Gemeinschaftsprägung der fünf Söhne Albrechts V. (gest. 1484) von Mansfeld-Vorderort und Ernst I. (gest....
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Thann: Stadt [18201969]
Vorderseite: Der Heilige Theobaldus. Rückseite: Bekrönter viergeteilter und von zwei Löwen präsentierter Wappenschild, oben 1511.
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Württemberg: Herzogtum [18201970]
Vorderseite: Der Herzog Ulrich zu Pferde nach links, darunter 1507. Rückseite: Vierfacher Wappenschild, darauf gekrönter Helm mit Jagdhorn links und Teckscher Helm mit dem Brackenkopf...
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Zürich: Stadt [18201973]
Vorderseite: In einer Bogenfassung gerahmt die drei enthaupteten Schutzheiligen (Exuperantius, Regula, Felix, von l. nach r.), unten 1512. Rückseite: Gekrönter Schild mit dem Reichsadler,...
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Bern: Stadt [18201979]
Vorderseite: Der Heilige Vincentius mit Buch und Schreibfeder. Im l. und r. F. sowie auf der Heiligenfigur mehrere Kratzer. Rückseite: Bär nach rechts, darüber Reichsadler (ohne...
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Solothurn: Stadt [18201980]
Vorderseite: Der Heilige Ursus. Rückseite: Der Schild von Solothurn und darüber der Reichsadler. Außen umlaufend die Wappenschilde der 12 Solothurner Vogteien.
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Sitten: Bistum [18201984]
GAVDITA EST = Exaudita est („Dein Gebet ist erhört“). - Ehemals gehenkelt. Vorderseite: Der Heilige Theodolus kniet mit geschultertem Schwert vor einem Altar mit liturgischen Geräten....
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