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Münzkabinett Der Halberstädter Brakteatenmeister

Der Halberstädter Brakteatenmeister

Die Brakteaten des östlichen Harzes (Halberstadt, Quedlinburg, Anhalt) in der zweiten Hälfte des 12. Jhs. gehören zu den besten Erzeugnissen der Brakteatenkunst. Zwischen 1150/55 und 1170/75 zeigen sie die Handschrift eines einzelnen überragenden Künstlers, des „Halberstädter Meisters“. Relativ selten ist die einfache Frontaldarstellung des Münzherrn. Seine Kunst ist eher erzählend, dabei Ereignisse, Szenen, Symbolgehalte in das Münzbild übertragend. Typisch sind Bildkompositionen, die Personen in handelnder Szene oder kunstvoll in einen Architekturrahmen gefügt zeigen. Die nur einen Durchmesser von 20 bis 25 Millimeter besitzenden Bilder sind bis in die Details durchgearbeitet. Inhaltlich bestimmen Religiosität und Zeitbezogenheit die Münzbilder in einem Maße, wie es bei den sonst auf Typisierung und Formelhaftigkeit gerichteten Münzbildern des Mittelalters ohne Beispiel ist. Das Brakteatenoeuvre des Halberstädter Meisters ist durch einen 1860 in Freckleben (Sachsen-Anhalt) gehobenen Münzschatz bekannt.

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