Der Górale (Bergbewohner) aus der Gebirgszone Podhale trägt eine weiße Hose mit bunter Stickerei "parzenica", die von einem breiten verzierten Ledergürtel gehalten wird, und hängt sich eine ebenfalls weiße reichbesticke Jacke "gunias" um. Auf dem Kopf trägt er einen schwarzen Filzhut mit rotem Band, das mit Perlen bzw. kleinen Muscheln bestickt ist, ergänzt mit einer Pfauenfeder. In der Hand hält er die Goralenaxt "ciupaga". Der Stiel ist in natura mit Messingringen und -beschlägen verziert.
Die Hose wird auch heute noch im Alltag in dieser Gegend von vielen Männern getragen.
Die Puppe wurde etwa 1950 für die CPLiA (Zentrale für Volks- und Kunstindustrie) handgefertigt. Diese und zahlreiche andere Volkskunstgegenstände wurden in über das ganze Land verstreute CPLiA-Läden zu relativ niedrigen Preisen verkauft. Heute gibt es weniger Läden, und die Preise sind beachtlich gestiegen.
Die Schenkerein bekam diese Puppe im Rahmen meiner Dolmetschertätigkeit von Delegationen des damaligen polnischen Jugendverbandes Mitte der fünfziger Jahre geschenkt.
Herkunft (Allgemein): Krakau/Polen
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