Ankunft am Kirchplatz. In Kupfer geritzt von Jon Nilsen Jousso. Entstehungsjahr 1934.
In dem vorrliegenden Blatt ist der Mittwinter, in dem die Sonne nicht sichtbar wirs, durch die ihn beherrschenden Himmelserscheinungen gekennzeichnet: den Mond in fünf Phasen, die Sterne, das Nordlicht, das durch die gewellte Linie unter den Gestirnenangedeutet ist. Die Ankunft der Sámi und Begrüßung durch den Pfarrer ist in starker räumlicher und zeitlicher Zusammendrängung gekennzeichnet. Die ankommenden Sámi haben ihre Rentiere ausgespannt und die Winterzelte aufgebaut. Während Mann und Frau vor der Kirche am Friedhof vom Pfarrer begrüßt werden, kommen bereits neue Schlitten an. Inschriften (spiegelverkehrt): rechts oben der Name und das Familienzeichen des Ritzers ("Jon Nilsen Jousso"); links oben "Kautokaino Kirke" und die Jahreszahl 1764.
Vorratshütten
Im Gegensatz zu Bild IVa. ist die Jahreszeit durch die am Himmel stehende Sonne gekennzeichnet. Die auf dem Fluß zu den Hütten rudernden Sámi haben Angeln ins fischreiche Wasser ausgeworfen. Der Sámi zu Land führt auf dem ersten Tier der Raide ein kleines Mädchen. Die Verbindungsleine zischen den einzelnen Tieren ist besonders deutlich sichtbar gemacht. Das letzte Tier trägt das Zeltgestänge. Vor den Vorratshütten werden nach der Ankunft die Boote und Ruder an Land gebracht und den Rentieren die Last abgenommen und niedergelegt.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.
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