Uldras. In Kupfer geritzt von Karesuando-Sámi Jon Jousson Hurri. Entstehungsjahr 1932.
Die Uldras sind unterschiedliche Geister, die in verschiedenen Gestalten erscheinen. Im Bild sind verschiedenen Szenen dargestellt. Rechts unten drei Uldrasfrauen in ihrer unterirdischen Behausung bei der Mahlzeit. Linke Bildhälfte: die drei Uldrasfrauen beim Kinderdiebstahl: die oberste nimmt das Kind aus der an einem Baum aufgehängten Komse, die zweite bringt es nach der Entführung in ihre Behausung. Links oben: Ein Sámi-Junge begegnet einer Uldrasfrau und verliebt sich in sie; als er sie jedoch greifen will (Szenen darunter), entweicht sie ihm. Rechtes oberes Bildviertel: eine nächtliche Kote; das Feuer ist aus; fünf der in der Kote hausenden Sámi schlafen, der sechste - ebenso wie der Hund - findet keinen Schlaf; er steht auf und lauscht, Der Kotenplatz ist verzaubert: unter der Feuerstelle eine ruhende Uldrasgestalt.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.
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