Einkufiger Personen- und Lastschlitten.
Eine Kufe mit je 4 Seitenplanken, die vorn bootsförmig gebündelt sind. Durch 8 Spanten und Holznägel zusammengehalten. Halbkreisförmige Rückenlehne eingepaßt. Obere Schmalkante vorn mit Eisenblech beschlagen. Eisenblechverzierung auf der äußeren Seite der Rückenlehne.
Ein Ackja wird nach dem Bootsbauprinzip, mit Kiel, Steven und Spanten gebaut. Auf diese Weise hatte der Schlitten wenige Widerstände und konnte sich nicht so leicht an Büschen, Bäumen oder Steinen verfangen.
Abhängig von dem beabsichtigten Anwendungsgebiet, konnten Form und Größe des Ackjas variieren. Der Personentransportschlitten war schmaler als der Frachtschlitten und hatte eine hohe Rückenlehne, sowie einen Fußsack aus Fell. Es gab auch Deckelackja, die komplett überbaut waren und nur eine kleinere Ladeluke hatten, die man fest verschließen konnte. Diese waren dafür vorgesehen, Wertsachen und Nahrung zu transportieren.
Der älteste Fund eines Ackjas wird auf das 13. Jahrhundert datiert.
Ein Rentier kann zwischen 100 und 150 kg ziehen. Als Zugtiere eignen sich am besten Rentierochsen (kastrierte Männchen), die ein Alter zwischen 3 bis 12 Jahre haben. Eine Tagesstrecke für ein Rentier betrug etwa 40 - 50 km.
Erwerbungsort: Enontekiö, NW Finnland
Sammler: Dr. Seipoldy, Karl-Sieghard
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