Handgeknüpfter Teppich aus Hanfgarn und Wolle mit geringem Anteil synthetischer Faser. Auf einem petrolblauen Hintergrund mit gelben Ähren und verschiedenfarbigen Blüten sind ein Mann und eine Frau in Tracht aus der Magdeburger Börde abgebildet. Zwischen dem Paar befindet sich ein Maibaum. Die Frau hält einen Krug in der Hand, der Mann vermutlich eine Pfeife.
Der Wandteppich entstand in der Arbeitsgemeinschaft Teppichgestaltung Cottbus unter Leitung von Ingrid König. Er war Teil eines Auftrags des damaligen Museums für Volkskunde in Berlin (Ost) an die Arbeitsgemeinschaft, welche 9 Wandteppiche an das Museum übergab (Ident.Nr. 117/1978 -125/1978). Solche Arbeitsgemeinschaften oder Textilzirkel waren Teil des staatlich geförderten "künstlerischen Volksschaffens" in der DDR. Es waren Gemeinschaften kreativ Interessierter, die sich regelmäßig in ihrer Freizeit trafen, um künstlerisch aktiv zu werden. Dabei entstanden Arbeiten in den unterschiedlichsten Techniken für den privaten Gebrauch, als Auftragswerke oder für öffentliche Präsentationen und Wettbewerbe.
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