Ein flacher, verglaster Holzkasten ist innen blau gestrichen. In ihm ein verblichener Kranz künstlicher Blumen, überwiegend Rosen. Den unteren Teil schmückt eine rosa Seidenschleife. Innerhalb des Kranzes mit Trauergedicht. Goldrahmen, auf diesem mit schmaler Leiste festgehalten die Glasscheibe, die von hinten bemalt ist. Blauer Grund mit runder Öffnung für Kranz, Eckrosetten und in goldener Fraktur: " Zur Erinnerung an unser am 30./ Juni 1872 verstorbenes Söhnchen Carl Heinrich Schart./ Verehrt von seinen Taufpathen".
Der Kranz bildet den Rahmen für das handgeschriebene Trauergedicht:
Ein Blümchen schön und wunderbar/
Hienieden unsre Freude war/
Da kam ein Bot´ von Gott gesandt/
Und trug die Blum ins beß´re Land./
Die Rose stand in Sturm und Grauen;/
Jetzt steht sie in des himmels Auen;/
Der Gärtner hub sie früh schon aus,/
Entrückte sie dem Erdenhaus./
Ach, mußtest Du so früh erblassen,/
Uns einsam auf der Erde lassen;/
Vor Schmerz uns fast das Herze bricht,/
Doch Gott ist unsre Zuversicht./
Hat uns der Tod nun auch geschieden,/
Und bleibt uns bitt´rer Schmerz hienieden,/
Ein Trost, der kann uns nicht entgehen:/
Der Trost: "Es gibt ein Wiedersehen!"
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