Die Verwendung der Scheibe ist ungeklärt An ihrem Rand konnten keine Befestigungsspuren gefunden werden. Eine erhaltene kleine Niete unter dem Kinn und der Rest eines kleinen Nietloches in den Haaren auf dem Kopf werden die Scheibe einst auf einem Hintergrund gehalten haben. Da das Gesicht genau in der Mitte der Scheibe liegt und zu den Rändern in genau demselben Abstand ausgetrieben wurde, könnte sie passend für ein Gebäude gearbeitet sein, vielleicht als Schmuck einer Metope.
Das große offene Loch unter dem Kinn wurde mit einem scharfen Gegenstand absichtlich von außen nach innen eingeschlagen. Solche Durchstoßungen sind im Hera Heiligtum auf Samos an fast allen Gegenständen aus Bronzeblech zu finden. Sie dienten dazu, geweihte, aber nicht mehr erwünschte Stücke zu entwerten und ihre weitere Verwendung im profanen Bereich unmöglich zu machen.
Die Antikensammlung. Altes Museum, Pergamonmuseum 3. Aufl. (2007) 26 Nr. 6 (U. Gehrig).
Erwerbungsort: Athen (Griechenland / Attika)
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