Gegossener Spiegel aus einer Kupferlegierung. Der kleine Spiegel hat einen schmalen, hochgezogenen Rand. Die Rückseite ist durch konzentrische Doppelkreise gegliedert: außen sind fünf Fische vor gepunktetem Grund wiedergegeben. Die Öse in der Mitte ist von einer sechsblättrigen Rosette umgeben. An ihr konnte eine Griffschlaufe befestigt werden, wie es bei chinesischen Spiegeln üblich ist. Die Vorderseite ist mit einem zwölfstrahligen Wirbel verziert, zwischen dessen Strahlen jeweils etwa zwölf Zeilen lange Inschriften in winzigen Buchstaben erscheinen. Spiegel aus hochpoliertem Metall fanden nicht nur in der persönlichen Schönheitspflege Anwendung; sie wurden - wie hier - auch für magische und astrologische Zwecke eingesetzt. Von der reflektierenden Oberfläche versprach man sich apotropäische, übelabwehrende Kräfte.
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