Gegossener Deckel aus einer Kupferlegierung mit graviertem/ziseliertem Dekor. Der kuppelförmige Deckel mündet in einer langen Spitze, die von einer separat gegossenen und angesetzten Vogelfigur bekrönt wird. Dabei handelt es sich um einen Adler in heraldischer Pose mit ausgebreiteten Schwingen und nach links gedrehtem Schwanz. Das Brustgefieder und die Flügel sind recht sorgfältig angegeben; die Spitze des linken Flügels ist abgebrochen. In der Spitze des Deckels sind anstelle des sonst dort zu findenden Inschriftenfrieses zwei Löwen neben einem Lebensbaum dargestellt. An der Unterseite hat der Deckel einen kleinen, exakt gearbeiteten Falz. Derartige Deckel gehörten zu Speiseplatten, wie sie in Miniaturen dargestellt sind. Sie kamen bei großen Festen und höfischen Banketten zum Einsatz.
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