Spätparthisches Terrakottenfragment eines Reiters. Der dem erhaltenen Pferdchen aufgesetzte Oberkörper ist abgebrochen, das frei modellierte stämmige Tier mit vier konischen Füßchen weist auf dem Rücken die Abdrücke von dessen Ansatz auf. Der aufgestellte Kamm ist durch Fingerkniffe schmal zugerichtet, über der Gesäßpartie ist der Schweifansatz sichtbar. Die Reiterfigurine diente ursprünglich als Grabbeigabe im sogenannten Ostgrab (Grab II), einer bei den Ktesiphon-Grabungen im Süden des Qasr bint al-Qadi entdeckten parthischen bzw. arsakidenzeitlichen Wölbgruft. Bei sekundärer Nutzung des Grabes wurden Teile des Inventars beräumt und südöstlich eines Lehmklotzes vor diesem abgelagert.
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