Fragmente einer der fünf Nischen, die zu dem breiten Stuckpaneel I. 3487.1a-c und I. 3487.2a-c gehören. Die dreiteiligen Nischen zeigen geschwungene Konturen, die mit Halbpalmetten und Blättern verziert sind. Die Begrenzung besteht aus einem Perlband, das auch die zugehörigen Nischenfelder I. 3487.3, I. 3487.4a, I. 3487.4b und den breiten Fries einfasst. Auf Miniaturmalereien erscheinen solche Nischen als Regale für Glasgefäße, importiertes Porzellan oder gestapelte Bücher. Dazu gehören die Fragmente I. 3488.1-3 und 5. Gefunden in Haus XIII, Raum 11. Die Wände der Paläste in Samarra, aber auch die der Privathäuser waren mit dicht gemusterten Stuckpaneelen und Stuckfriesen verkleidet. Zumeist handelt es sich um geschnittene vegetabile und geometrische Motive im sogenannten Samarra Schrägschnitt. Da alle Hölzer und Steine importiert werden mussten, stellte man preiswertere und schneller herzustellende Wandverkleidungen aus Gipsstuck her. Teilweise haben sich Farbreste erhalten, die zeigen, dass die Stucke farbig gefasst waren.
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