Drei Wandscherben von Gefäßen aus unglasierter, drehscheibengefertigter gelbbeiger Irdenware mit Ritzdekor. Bei Kt 2700 ist der Ansatz eines weiten, kantig profilierten Randes erhalten, dessen Oberfläche mit einem schräg gesetzten Dekor parallel eingeritzter Riefen versehen ist. Unterhalb des Randes sitzt auf der Schulter eine vertikale Henkelschlaufe auf. Sie ist von einem mit Kerben umrandeten Knauf in einem hängenden Dreieck aus eingeritzten Linien flankiert. Die Linienbündel dürften ein um die Schulter umlaufendes Zickzack-Ornament ergeben haben. Um den Gefäßkörper zog sich ein flächiges, nur in Ansätzen erkennbares Ritzdekor. Die Wandscherbe Kt 2701 zeigt ein eingeritztes blattförmiges Motiv mit einem stark abstrahierten Flechtband und eingestochenen Punktreihen als Binnendekor. Umlaufende Riefen und vertikale Linien gliederten den Umbruch und das Gefäßunterteil. Das Fragment Kt 2702 gehört zu einem Gefäß mit komplexem Ritzdekor. Eine Rauten formende Schraffur füllte vertikale, Bildfelder rahmende Segmente. Vom Binnendekor ist der Ansatz eines bogenförmigen Motives erhalten, das ebenfalls überkreuzte Linien füllten. Es ist mit einem Zickzack-Band bekrönt, dem zweigartige Muster entwachsen. Der genauer Fundort der Scherben im östlichen Stadtgebiet Ktesiphons ist unbekannt.
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