Weitmündiger bauchiger Krug aus grob mit Steinguss gemagerter, relativ weicher rotbrauner Irdenware. Auf dem ovalen Körper sitzt ein kurzer, leicht eingezogener Hals ohne differenziertes Randprofil. Am Rand ist ein handmodellierter Henkel angesetzt, der auf der Schulter aufsitzt. Dem Henkel gegenüber sitzt am Hals an Stelle eines Ausgusses ein bogenförmiger Griff. Der Gefäßboden war linsenförmig und ist durch die thermische Belastung in direktem Kontakt mit der Glut eines Herdes oder einer Feuerstelle ausgebrochen. Die handmodellierte, stark eisenhaltige sogenannte spröde Ware erhielt ihre Färbung in einem oxidierenden Brand und wurde möglicherweise in einem relativ einfachen Töpferofen oder in offenen Feldbrand hergestellt. Die Schwärzung der Außenseite und am Boden rührt von der Verwendung als Kochgeschirr her. Vom Material ähnliche Warenarten wurden seit der Spätantike tradiert. Das vorliegende Fragment könnte umaiyadischer Zeit entstammen. Es wurde bei der Ausgrabung eines Gebäudes in der Siedlung Umm az-Zaʿtir im Stadtgebiet Ktesiphons geborgen.
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