Nicht ganz vollständig erhaltener Schachbrett-Teppich. Das Mittelfeld ist in vier horizontale und sieben vertikale Reihen von Rechtecken auf rotem Grund aufgeteilt. Deren Zentrum bilden hell- und dunkelblaue Flechtsterne, um die paarweise Blüten und Zypressen angeordnet sind. In die Ecken der Rechtecke sind blütengefüllte Dreiecke eingefügt, wodurch sich versetzt zu den Flechtsternen Reihen von Rauten ergeben. Die Hauptbordüre zeigt alternierende rote Palmettblüten und orangefarbene Gabelblattranken auf dunkelblauem Grund. Die Mitläuferstreifen zeigen im Wechsel Kartuschen und stilisierte Blätter, die an das „Vogelmotiv“ der weißgrundigen Uschak-Teppiche erinnern (1890,150). Teile der Hauptbordüre sowie der Hauptteil des äußeren Mitläuferstreifens wurden nachgeknüpft und sind heute stark ausgeblichen. Eine genaue geographische Zuordnung der Schachbrett-Teppiche ist noch nicht möglich. Datierung, Herkunft und mögliche Herstellungsorte sind bislang ungeklärt; Kette und Schuss folgen in ihrer Bearbeitung türkischen Traditionen, der asymmetrische Knoten weist nach Ägypten oder Iran. Auch vereinen die Schachbrett-Teppiche Musterdetails aus der Türkei, Ägypten und Iran.
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