Gegossener Kerzenständer mit graviertem und tauschiertem Dekor. Die Basis des kegelförmigen Leuchters ist leicht eingezogen. Auf der flachen Schulter erhebt sich ein schmaler zylindrischer Hals. Die breitere Tülle, der eigentliche Kerzenhalter, nimmt die Form der Basis auf. Der Hauptfries der Basis zeigt drei Rundmedaillons mit dem thronenden Herrscher, flankiert von stehenden Höflingen und Musikanten. Zwischen den Medaillons befinden sich jeweils zwei Reiterfiguren, die der Jagd und dem Polospiel nachgehen. Zu erkennen sind Reiter mit Falken, Pfeil und Bogen, Streitkolben und Poloschlägern. Alle Figuren stehen vor einem Hintergrund aus Spiralranken. Oben und unten ist das Hauptfeld durch Mäanderbänder eingefasst, gefolgt von einem Jagdfries unten und einem Inschriftenfries oben. Auch auf dem Hals erscheint eine durch Mäander gerahmte und durch Rosetten gegliederte Inschrift, während der eigentliche Kerzenhalter eine Inschrift mit sogenannten redenden Buchstaben vor tauschierten Spiralmustern zeigt. Dabei enden die Langbuchstaben in einander zugewandten Menschenköpfen. Die Inschriften beziehen sich auf einen nicht namentlich genannten Sultan. Figuren, Inschriften und Ornamentfriese sind silber- und goldtauschiert. Das Objekt stammt aus den Ausgrabungen von Bergama (Pergamon), Türkei.
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