Fragment von einem Obergewand, mit Ärmel- und Halsausschnitt. Das Muster zeigt horizontalen Streifen, die wechselnd ornamental, mit Inschriften oder mit Inschriftmedaillons gefüllt sind. An der Gewandöffnung erscheint ein teilweise vertikaler Schriftstreifen, der ursprünglich die Randborte des Gewebes bildete. Die Inschriften in Kursivschrift geben wiederholte fromme Texte, die Datierung und die Signatur des Muḥammad ʿAlī al-Mašhadī wieder. Das hier verwendete feine Gewebe war ursprünglich wohl ein für ein schiitisches Heiligtum hergestellter Behang oder Kenotaphbedeckung. Da man glaubte, daß solche Stücke den Segen des jeweiligen Heiligen aufgenommen hatten, wurden sie gern zu Kleidungsstücken verarbeitet, die ihrem Träger den Schutz und Segen des Heiligen bringen sollten.
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