Dargestellt ist ein im Gebet kniender Bischof, der einem separat aufgestellten Bildwerk der Muttergottes oder der Heiligen Dreifaltigkeit zugeordnet gewesen ist. Fürsorglich in Blick und Geste, erhebt sich hinter ihm sein Schutzpatron, der Diakon Stephanus. Auf dem Buch in der Rechten des Heiligen liegen Steine – Hinweis auf sein Martyrium. In der Linken hält er einen Palmzweig, Lohn für den Opfertod und Siegeszeichen. Die Gruppe war vermutlich im Zusammenhang mit einer Stiftung, zum Beispiel einer Kapelle, aufgestellt. Sie ist im höfischen Milieu um 1450, zur Zeit der französischen Könige Karl VII. und Ludwig XI., entstanden und legt Zeugnis ab von der erneuten künstlerischen Blüte in Frankreich nach dem Ende des Hundertjährigen Kriegs mit England.
Entstehungsort stilistisch: Frankreich
Eigentum des Kaiser Friedrich Museumsverein
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