Vor einer Renaissancearchitektur zur linken und einer bebauten Hügellandschaft öffnet sich unter einem weiten, bewölkten Himmel bühnenartig ein perspektivisch angelegter Bildraum. An einer Säule – dem Sinnbild für Macht und Stärke – lehnt die halbbekleidete IUSTICIA, die Personifikation der Gerechtigkeit. Vor ihr ein geflügelter Putto, der ihr mit seiner rechten Hand eine Waage entgegenhält und mit seiner linken auf ein unterhalb der Weltkugel liegendes Schwert zeigt. Iustitia wendet sich jedoch von den Zeichen irdischer Gerechtigkeit ab und weist in Himmelsrichtung, dem Gottvater als Quelle göttlicher Gerechtigkeit entgegen. Der mit Trophäen geschmückte Turm zur rechten, der als Sinnbild irdischer Stärke und Gerechtigkeit zu deuten ist, ruht indes auf brüchigem Fundament.
Entstehungsort stilistisch: Augsburg
Eigentum des Kaiser Friedrich Museumsverein
Angaben zur Herkunft:
Sebastian Loscher (unbekannt - 1548, Augsburg), Bildhauer
1536
Entstehungsort stilistisch: Augsburg
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