Über einem schmucklosen Standring erhebt sich die zylinderförmige, unten leicht, oben stärker eingezogene Elfenbeinpyxis.Die Oberfläche der Pyxis wird ganz von dem flachen Relief eines sich gleichmäßig in der Fläche ausbreitenden Weinrankengeflechts überzogen. Es wird unten durch einen Perlstab, oben durch einen Fries aus Dreiecken begrenzt. Über die Pyxis ist ein Deckel gestülpt, bestehend aus einer runden, mit konzentrischen Kreisen versehenen Elfenbeinscheibe in einer breiten Metallfassung, die über den Rand der Pyxis übergreift.
Das Motiv hat frühbyzantinische Vorbilder. Doch entstand das luxuriöse Gefäß erst unter islamischer Herrschaft, wohl im Umkreis der omayyadischen Hauptstadt Damaskus. Das im Vergleich mit verwandten Pyxiden auffällige Fehlen figürlicher oder christlicher Motive spricht für einen muslimischen Auftraggeber.
Entstehungsort stilistisch: Syrien
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