Die kleine Steinsäule – zerbrochen gefunden und heute ergänzt ausgestellt – ist als Abbild für die Entwicklungsgeschichte solcher architektonischen Elemente ein wichtiges Komplettierungsstück. Obwohl sicher als einheimisches Werk anzusehen, bildet sie mit ihrer Formenkomposition ein Verbindungsglied zwischen assyrischen und kleinasiatisch-mediterranen Motiven. Sich von unten aus einer Art Wurzelbasis entwickelnd, erstreckt sich zwischen zwei dreifachen Linsenwülsten der in leichter Schwellung ausgeführte Schaft, dessen Kopfstück einem Kapitell gleich aus Kelchblattkranz und abschließendem Blütenkranz gefertigt ist. Vergleiche mit Reliefbildern und Elfenbeinarbeiten der Region weisen auf die Verwendung der Säule als Möbelteil hin. [Joachim Marzahn]
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