Noch lange nach seiner Studienzeit bei Peter Cornelius in München und Antoine-Jean Gros in Paris schuf Gustav Dittenberger religiöse Gemälde, die deutlich vom Kunstverständnis der Nazarener geprägt waren. Zur Erneuerung der Kunst im christlich-nationalen Sinne berief sich diese Künstlergruppe um Friedrich Overbeck insbesondere auf die italienische Renaissance-Malerei. Auch die 1844 in Wien entstandene Holztafel Dittenbergers greift auf diese Bildtradition um Raffael zurück.
Das wie ein Triptychon angelegte Bild der Muttergottes mit Johannes dem Täufer als Knaben auf dem rechten und einem Putto mit dem Evangelium auf dem linken ›Seitenflügel‹ war möglicherweise ursprünglich als Reisealtar gedacht. Es gelangte 1936 mit dem Kunstbesitz der Dresdner Bank in die Nationalgalerie. | Regina Freyberger
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