Über fünfzehn Jahre hinweg hat sich der aus Warschau stammende, in Berlin ausgebildete und ansässige Maler mit dem Leben der Wenden im Spreewald befaßt. Auf der Grundlage eingehender Alltags- und Kostümstudien entstand eine Reihe bedeutsamer Gemälde. Zu dem eindrücklichsten gehört sicher das auf der ersten Internationalen Kunstausstellung in München 1869 mit einer Goldenen Medaille ausgezeichnete Bild »Begräbnis bei den Wenden im Spreewald«. Im Mittelpunkt stehen die klagenden Frauen in der weißen Trauertracht des Spreewaldes. Insbesondere die vordere Gruppe der kniend vorgebeugten Frauen erinnert an mittelalterliche Darstellungen der Beweinung Christi und verstärkt das Rhythmische der Komposition. – Mehrere Gemälde Burgers wurden vom preußischen Hof erworben (von Wilhelm I., Prinz Karl, Prinz Albrecht). | Angelika Wesenberg
en