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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 989]
https://id.smb.museum/digital-asset/5152265 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Palaisgarten des Prinzen Albrecht

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Beschreibung

Neben der kleinen, sehr ausschnitthaften FassungBlick auf den Park des Prinzen Albrecht«, 1846, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 988) entstand eine zweite von sehr imposantem Format, zu deren Entstehungsgeschichte er notierte: »Die Oelstudie ›Prinz Albrechts-Garten‹ habe ich 1846 vom Balkon meiner damaligen Wohnung aus unmittelbar vor der Natur gemalt – mit Ausnahme des Vorgrunds, welcher zusammt den Siesta haltenden Erdarbeitern Fiction ist. Eigentlich gebüren dem Bilde 2 Jahrzahlen. Denn 30 Jahre später habe ich die Luft die mir mißfiel, abgenommen und neu gemalt 1876. Später ging dann das Bild in andere Hände über« (Menzel in: »Fortsetzung der Randnotizen« vom 28.10.1887 für Max Jordan, SMB-ZA, IV/NL Menzel VII).
Daß ein Bild von dieser Größe von Menzel als ›Studie‹ bezeichnet wird, entspricht einem zu dieser Zeit bereits veralteten Sprachgebrauch, der dieses Wort für alle Umsetzung von Wirklichkeit jenseits der festgeschriebenen Themengattungen verwendet. Freilich, man kennt die gewaltigen ›Skizzen‹ John Constables, dessen Bildsprache auch im »Palaisgarten des Prinzen Albrecht« nachzuklingen scheint: Noch in späten Tagen war in Menzel die Erinnerung an einige 1839 in Berlin gesehene Constable-Bilder lebendig. Auffallend ist die oben zitierte Bemerkung ›unmittelbar vor der Natur gemalt‹: Die Standorte am Fenster und auf Balkons, die Menzel bevorzugte, vereinen in sich die Vorzüge von Freilicht und Atelier, und der schwindelerregende Perspektivsturz belebt die Wahrnehmung. Die in der Sommerglut ruhenden Arbeiter wurden nach Zeichnungen aus dem Jahre 1845, aufgenommen auf einem »Bauplatz von 2 Treppen hoch« (vier Zeichnungen und eine Pauszeichnung im Kupferstichkabinett, Berlin), hinzugefügt.
Nicht ganz überzeugend erscheint aber Menzels Angabe, einzig die ›Luft‹, also der Himmel, sei neu gemalt. Mehrere seiner Werke hat er nach vielen Jahrzehnten bis zur Unkenntlichkeit überarbeitet. Und so hat auch dieses Bild weitgehend das Gepräge des Spätwerkes erhalten; das wird sehr deutlich im Vergleich zwischen dem leichten, schwungvollen, stellenweise durchscheinenden Farbauftrag der kleinen Fassung (Inv.-Nr. A I 988) und der gedrängten Dichte und beinahe Rauhigkeit der Farbe in dem großen Bild. Die immer stärker bevorzugte Temperatechnik hatte Menzels Malweise deutlich verändert. Folgenreich aber auch die gewandelte Motivwelt; um 1876 malte er offene Landschaftsräume dieser Art längst nicht mehr. | Claude Keisch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 68 x 86 cm; Rahmenmaß: 111 x 122 x 11,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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