Im Jahre 1884 weilte Rudolf Schick noch einmal in Italien, in der Gegend um Rom, um seine angegriffene Gesundheit zu festigen. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, aber er kehrte mit kühnen Landschaftsstudien zurück. Hier erfaßte er bei Subiaco einen Blick bergaufwärts mit Fels und Grün, rechts oben sieht man ein Stück des Meeres in hellem Blau und Weiß, das man doch tief unten weiß. Laut der rückseitigen Beschriftung hat er die Studie am 25. Juni zwischen 9 und 11 Uhr geschaffen. Er malte in Subiaco nicht das berühmte Kloster San Benedetto, sondern oberhalb der Stadt, wo in antiker Zeit eine Villa des Kaisers Nero stand, kaum mehr erkennbare Reste eines Nymphenheiligtums. Seine Aufmerksamkeit aber hat wohl nicht die Geschichte, sondern die interessante Gesteinsformation geweckt. Dem farblich und haptisch so vielfältigen Sujet des Felsgesteins hat sich Rudolf Schick besonders gern und immer wieder gewidmet. | Angelika Wesenberg
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