Das markante, ungeschönt realistische Bildnis der Mutter (Lebensdaten unbekannt) des Berliner Kaufmanns Moritz Manheimer (1796–1868) taucht als ›Bild im Bilde‹ in einem Familienporträt der Manheimers von 1850 wieder auf, gemalt von Julius Moser in Berlin (Jüdisches Museum Berlin). Es hängt gut erkennbar an der Rückwand des dargestellten Raumes. Von der Tochter des jüngsten Kindes auf dem Familienbild erwarb es 1928 die Nationalgalerie.
Moritz Manheimer stammte aus einer jüdischen Familie in der damals zu Preußen gehörigen Stadt Posen. Joseph Edward von Gillern war seit 1822 dort als Porträtist ansässig und erhielt trotz oder gerade wegen seiner großen Beobachtungsgabe bei einer stupenden Technik zahlreiche Aufträge aus der Bürgerschaft, so 1824 auch jenen zu dem Bildnis der Frau Manheimer. | Angelika Wesenberg
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