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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 837]
https://id.smb.museum/digital-asset/5017060 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Klaus Göken (CC BY-NC-SA)
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Kaiser Wilhelm der Siegreiche

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Description

»Auf einem von prachtvollem Schimmelviergespann gezogenen Triumphwagen steht im Hermelin die hehre Gestalt des greisen Kaisers im Begriffe, das Schwert, welches den Erbfeind bezwungen, zum Zeichen tiefsten Friedens in die Scheide zu stoßen«, beschreibt eine zeitgenössische Monographie von 1912 das Gemälde (F. W. Gaertner, Ferdinand Keller, Karlsruhe 1912, S. 87 f.). Ferdinand Keller hatte zum Ruhme des Reichsgründers auch die deutsche Vergangenheit beschworen: So wird Wilhelm I., der durch das Brandenburger Tor in die Stadt einreitet, nicht nur von seinem Sohn, von Bismarck, Moltke und Roon begleitet, sondern auch von Rittern und Keulenträgern eskortiert. Im Himmel über ihm schwebt ein Bild seiner als ›Preußenmadonna‹ verehrten Mutter, der Königin Luise. Auf nur einer – allerdings monumentalen – Leinwand war die gesamte historisch-legitimistische ›Hohenzollernmythologie‹ aufgeboten. Offenbar ohne Auftrag entstanden, aber von Beginn an auf Sensation angelegt, war das Gemälde durch Deutschland getourt. Nicht zuletzt der Tod des greisen Kaisers, der über die Vollendung des Werkes verstorben war, hatte das öffentliche Interesse daran geschürt. Keller erhielt die Große Goldene Medaille auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Kaiser Wilhelm II., der seinen Großvater als ›Wilhelm den Großen‹ auf die Höhe des gleichnamigen Friedrich zu heben versuchte, wies das Gemälde der Nationalgalerie zu. Direktor Max Jordan blieb nichts anderes übrig, als es im Cornelius-Saal vor die bestehende Sammlung zu schieben – zum Aufhängen war es zu groß. Unterschwellig war die Verwunderung über Kellers hemmungslose Verbindung von Historie und Allegorie indessen groß. Die Kaiserwitwe Augusta bemerkte, daß das Gemälde »dem schlichten Sinne des dahingeschiedenen Kaisers durchaus nicht entsprochen haben würde« (zit. nach: A. von Werner, Erlebnis und Eindrücke, Berlin 1913, S. 557). | Philipp Demandt

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

Höhe x Breite: 500 x 700 cm

Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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