1886 porträtierte Hugo Crola die Ehefrau (gestorben 1913) des Düsseldorfer Landrichters August von Schmidt (1844–1907): Mit offenem Fächer in der Hand blickt sie ernst, auch ein wenig kokett, über ihre linke Schulter zum Betrachter. Schon Ende der 1860er Jahre hatte sich Crola auf die Porträtkunst spezialisiert und durch »die vornehme Auffassung« insbesondere bei weiblichen Bildnissen einige Erfolge erzielt« (A. Rosenberg, Aus der Düsseldorfer Malerschule, Leipzig 1889, S. 72). Der nahezu schwermütige Gesichtsausdruck der Dargestellten ist in der Düsseldorfer Bildniskunst dieser Jahre häufig zu beobachten und prägt auch Crolas Bendemann-Porträt von 1885 (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 357). – Vgl. das Bildnis des Ehemanns August von Schmidt aus der Hand Eduard von Gebhardts (1887, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 953). | Regina Freyberger
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