Im Oktober 1829 hielt sich Blechen in La Spezia auf. Dort entstanden zwei Bleistiftzeichnungen und diese Studie, von der mehrere Fassungen existieren (Akademie der Künste, Berlin; Sammlung Julius Freund, Berlin, Kriegsverlust). Mit lockerem Pinselstrich ist der Blick nach Süden, zur blau leuchtenden Meeresbucht festgehalten. Links erscheinen die Berge von Carrara, rechts ein Gebirgszug, an dessen Spitze Portovenere liegt. Von der Abendsonne rötlich gefärbte Wolken treiben am Himmel – ein Zeichen für Blechens Interesse an atmosphärischen Erscheinungen. Zehn Jahre nach seinem Aufenthalt in La Spezia zeigte Blechen 1839 auf der Berliner Akademieausstellung sein großformatiges Gemälde »Golf von La Spezia« sowie eine seiner vorbereitenden Studien. Letztere wurde von der Spenerschen Zeitung als die »vielleicht noch genialere Skizze« gerühmt (Spenersche Zeitung, 15.11.1839). | Birgit Verwiebe
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