Zahlreiche Studien des Marinemalers Carl Becker entstanden weit draußen auf dem Meer, beim Segeln oder bei Ausflügen auf die Nord- und Ostsee, bei Schiffsreisen um Kap Horn oder nach Südamerika. Seine Seestücke sind daher von einem umfänglichen seemännischen Wissen getragen und dürften sich in großem Maße auf seine eigenen Erfahrungen stützen. Meist hielt er dramatische und temporeiche Szenen auf hoher See in lockerer Pinselschrift fest und schuf, wie in dem Bild »Emdener Heringslogger«, Momentaufnahmen voll kühner Bewegung. Dies unterscheidet Beckers Arbeiten erheblich von denen seines Lehrers, des Düsseldorfer Marinemalers Eugen Dücker, und dürfte seinen Erfolg im 19. Jahrhundert stark befördert haben. | Regina Freyberger
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