Eine Zeichnung, die Blechen während seiner Rückreise aus Italien im Herbst 1829 im Skizzenbuch festhielt (P. O. Rave, Karl Blechen, Berlin 1940, Kat.-Nr. 1357), lieferte die Vorlage für diese Ansicht eines am Meer stehenden Kastells in der Bucht von Rapallo. Hohe, gelb-grünlich erscheinende Wellen des heftig bewegten Meeres schlagen ans Ufer und laufen auf dunklen Steinplatten aus. Von links zieht eine düstere Regenfront auf und gewährt rechts nur noch wenig Ausblick auf eine helle Himmelspartie. Ein an der Ufermauer lehnender Spaziergänger betrachtet das Naturschauspiel.
Infolge der Auslagerung während des Krieges wurde die Holztafel so stark beschädigt, daß nur noch Reste der einstigen Malschicht vorhanden sind. Ein mehrfach publiziertes Foto eines Farbdruckes von circa 1938 zeigt die ursprüngliche Fassung (vgl. J. Ch. Jensen, Malerei der Romantik in Deutschland, Köln 1985, Kat.-Nr. 32). | Birgit Verwiebe
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