Der aus Brandenburg stammende, bei dem Pferdemaler Carl Steffeck in Berlin ausgebildete Eduard Ockel, der auch auf Studienaufenthalte in Frankreich zurückblicken konnte, hat sich später zunehmend der kargen heimatlichen Landschaft und mit Einsicht deren Wildtierbestand malerisch zugewandt. Von den vier 1878 für die Nationalgalerie erworbenen Bildentwürfen in Öl ist nur noch eine Arbeit erhalten: »Hochwild in der Schorfheide. Der Platzhirsch bei Sonnenaufgang im Herbst unter seinen Kühen« (Beschreibendes Verzeichnis der Kunstwerke in der königlichen National-Galerie, Berlin 1878, Nachtrag, S. 11, Kat.-Nr. 444 B). Der fast graphisch anmutende Entwurf in grünen und braunen Tönen zeigt das Rudel auf einer Lichtung in einem Birkenwäldchen. Der im selben Katalog verzeichnete Entwurf »Kühe im Märkischen Wald« (Kat.-Nr. 444 C) wurde später im Tausch abgegeben, »Kühe am Feenteich« (Kat.-Nr. 444 A) und »Herbstabend in der Mark mit schreiendem Brunsthirsch« (Kat.-Nr. 444 D) zählen zu den Kriegsverlusten. | Angelika Wesenberg
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