Die Studie entstand für ein repräsentatives Bildnis des Geheimrats Emil Rathenau (1838–1915), des Gründers der AEG, anläßlich dessen 70. Geburtstags. Während das Gemälde Rathenau ganzfigurig in seinem Büro zeigt, hinter dem Fenster die rauchenden Schlote des Elektrizitätswerkes, konzentriert sich die Studie ganz auf den ausdrucksstarken Kopf. Entstanden ist ein überraschend modernes Werk, das, von Ludwig Justi erworben, in der Neuen Abteilung der Nationalgalerie im Kronprinzenpalais zur Ausstellung kam. Liebermann war über den gemeinsamen Großvater Joseph Liebermann mit Emil Rathenau verwandt und mit dessen Sohn Walter Rathenau (1867–1922) befreundet. | Angelika Wesenberg
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