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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 478]
https://id.smb.museum/digital-asset/5051373 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Ulrich Wirth (CC BY-NC-SA)
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Ein Rajah von Jodhpore

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Beschreibung

»No one has treated with greater effect and with such unhesitating directness the grand architectural backgrounds of India, with their pluri-color richness and splendor of detail.« Mit diesen knappen Worten charakterisierte der Journalist Theodore Child das Talent des amerikanischen Orientmalers Edwin Lord Weeks (in: Art and Criticism, New York 1892, S. 129), mit dem er 1892 im Auftrag des amerikanischen »Harper’s Magazine« nach Indien aufbrechen sollte. Als Child zu Beginn der Reise verstarb, fiel es Weeks zu, nicht nur die Bilder, sondern auch die Texte für die zwischen 1893 und 1895 erschienenen Artikel zu liefern. Weeks hatte bereits 1882 das britisch verwaltete Westindien bereist und ließ die Erlebnisse seiner früheren Reisen in diese Berichte einfließen. Seit Mitte der 1880er Jahre fesselte er außerdem die Besucher des Pariser Salons mit stimmungshaften, ethnographisch und architektonisch präzisen Darstellungen des Mogulreichs. Eines seiner Hauptwerke, »Ein Rajah von Jodhpore«, war 1889 auf der Weltausstellung in Paris zu sehen und wurde wenig später für die Nationalgalerie erworben, dort aber offenbar nie gezeigt.
Vor der vom Spiel von Licht und Schatten belebten Fassade eines Palastes in Jodhpur, der Hauptstadt der Region Rajputana, steigt ein indischer Rajah von einem reichgeschmückten Elefanten. Dem Palast hinter der exotischen Staffage galt Weeks eigentliches Interesse: »One of them [i. e. palaces], built of red sandstone of exactly the same color and values as the sand in front, seemed to me then – and will always seem, for I have kept a study of it – a marvellous combination of massive simplicity and graceful, but not excessive decoration«, beschrieb Weeks vermutlich ebendiesen Palast in seinen Reiseerinnerungen (From the Black Sea through Persia and India, London 1896, S. 209). In Ausschnitten findet sich der bisher unidentifizierte, heute möglicherweise nicht mehr erhaltene Palast auch in einer der Illustrationen für »Harper’s Magazine« und einer bei Sotheby’s New York gehandelten Variante in Öl (vgl. 19th Century European Art, Aukt.-Kat., New York 2014, Los 44). Die ursprüngliche Studie hing noch in den 1890er Jahren in Weeks´ Atelier in Paris (Verbleib unbekannt; vgl. D. Thompson, Edwin Lord Weeks, in: Antiques, Bd. 78, 1985, H. 2, S. 249). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 143 x 189 cm; Rahmenmaß: 196 x 244 x 15 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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