Konsul Wagener gehört zu den Sammlern, die am frühesten Gemälde von Bürkel erwarben (1828, 1830, 1834). Sie zeigen – zu ihrem Vorteil – noch nicht die Routine des Spätwerks. Aus einem Brief Bürkels an Wagener vom 23. August 1829 wird deutlich, daß Bürkel zunächst einen »Roßmarkt« angeboten hatte (vermutlich den »Pferdemarkt in einem Gebirgsdorf« von 1829, vgl. H.-P. Bühler und A. Krückl, Heinrich Bürkel, München 1989, Nr. 261), der Wagener aber nicht zusagte (sein Briefkonzept ist nicht erhalten). Bürkel versprach daher, »mit anderen Bildern in derselben Größe bald aufzuwarten« (SMB-ZA, IV/NL Wagener, Künstlerbriefe).
Die vorliegende Arbeit steht in der Tradition der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts, an der sich Bürkel als Kopist geschult hatte. Er wählt die gleiche leichte Untersicht mit hohem, bewölktem Himmel und die durch Licht plastisch, exponiert herausgearbeiteten Tierleiber, wie man sie auch bei Philips Wouwerman und Paulus Potter findet.
Die Datierung folgt der Monographie des Enkels (L. von Buerkel, Heinrich Bürkel, München 1940, S. 33-34), dem alte Aufzeichnungen vorlagen. | Angelika Wesenberg
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