T. Quinctius Flamininus (ca. 228–174 v. Chr., Konsul 198 v. Chr.) besiegte als römischer Oberbefehlshaber im 2. Makedonischen Krieg Philippos V. von Makedonien bei Kynoskephalai im Jahre 197 v. Chr. Im Jahr darauf verkündete er bei den Isthmischen Spielen die Freiheit der griechischen Städte. Das Münzbildnis zeigt das erste benennbare Porträt eines römischen Feldherrn. Das Porträt findet Parallelen in gleichzeitigen griechischen Herrscherporträts. Das Nominal und die Rückseite erinnern an die bekannten goldenen Alexanderstatere, die lange postum nachgeprägt wurden und auch in das 2. Jahrhundert v. Chr. noch im Umlauf waren. Für Rom ist das Münzporträt exzeptionell und blieb ohne direkte Nachfolge. Deshalb wird die Münze in der Forschung vielfach als Ehrung der Griechen für den Römer gedeutet.
Vorderseite: Kopf des T. Quinctius Flamininus nach r.
Rückseite: Nike nach l. Sie hält in ihrer erhobenen r. Hand einen Kranz und in ihrer l. Hand einen Palmzweig.
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