Nach der Niederlage des letzten makedonischen Königs Perseus bei Pydna 168 v. Chr. erhoben sich die Makedonen 149/148 v. Chr. unter Führung des Andriskos, eines vorgeblichen Sohnes des Perseus und der Laodike, gegen die römische Herrschaft. Der hier gezeigte Typ stellt den zur Zeit der Niederlage des Perseus in Makedonien üblichen dar, nur fehlt auf der Rückseite der Hinweis auf die mittlerweile in Absprache mit Rom eingerichteten Merides (Bezirke) bzw. auf den verantwortlichen römischen Magistrat; diese Münze ist also allein im Namen der Makedonen geschlagen. Sehr seltene Porträtmünzen präsentieren Andriskos als Philippos VI. (s. Auktion Triton VIII vom 11.1.2005 Nr. 202). Andriskos wurde geschlagen, gefangen genommen, im Triumphzug des Q. Caecilius Marcellus Macedonicus durch Rom geführt und schließlich hingerichtet.
Vorderseite: Belorbeerte Büste der Artemis Tauropolos mit einem Köcher auf dem Rücken nach r. inmitten eines makedonischen Schildes.
Rückseite: Herakleskeule inmitten eines Eichenkranzes. Außen l. (fast ganz außerhalb des Schrötlings) ein Blitzbündel. Oben r. ein Monogramm.
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