Unter Johann Sigismund sind die letzten Portugalöser Brandenburgs nach dem klassischen Vorbild der portugiesischen Goldmünzen mit Kreuzrückseite geprägt worden. Nach Bahrfeldt (1895) gibt es die Jahrgänge 1611, 1612, 1613, 1614, wobei ihm für die Jahrgänge 1611 und 1614 kein Original vorlag. Es sind ganze und halbe Portugalöser bekannt (vgl. Objektnummer 18203742). Vermutlich sind alle Jahrgänge mit dem gleichen Stempelpaar geprägt worden, wobei die letzte Ziffer der Jahreszahl jeweils umgeschnitten wurde. - Dieses Stück war ehemals gehenkelt und wurde vermutlich an einer Kette getragen. Es stammt aus der 1791 erworbenen Sammlung des Hauses Brandenburg-Ansbach und ist der einzige ganze Portugalöser, alle anderen bekannten (drei oder vier) Exemplare sind halbe Portugalöser (5 Dukaten, s. Objektnummer 18203743).
Vorderseite: Brustbild im Harnisch und Spitzenkragen des Johann Sigismund nach rechts. Darüber (sehr klein) 16-12.
Rückseite: Kreuz mit Zeptermittelschild, darauf Kurhut. In den Kreuzwinkeln Blumenornament, an den Kreuzenden in der Umschrift vier Wappenschilde.
Henkel/Öse entfernt: Ein zuvor angebrachter Henkel bzw. eine Öse sind wieder entfernt worden.
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