Der glatt gehämmerte und halbierte Brakteat macht eine genauere Zuordnung unmöglich. Es handelt sich vermutlich um einen der Reiterbrakteatentypen der Landgrafen Ludwig II. (1140-1172) oder Ludwig III. (1172-1190). - Zur Herstellung neuer Münzen sparte man sich gelegentlich das aufwändigere Verfahren des Einschmelzens und der Neuherstellung der Rohlinge (Schrötlinge), indem das Gepräge auf alten außer Kurs gesetzten Münzen einfach durch Hämmern oder Walzen beseitigt und diese anschließend mit einem neuen Münzbild versehen wurden. Auf Grund ihrer Dünne sind die Brakteaten für dieses Verfahren besonders geeignet. Eine größere Anzahl glatt gehämmerter Brakteaten ist bisher nur im Fund von Gotha beobachtet worden.
Vorderseite: Umschrift und bildliche Darstellung sind nicht mehr erkennbar.
Halbiert: Halbiert, in zwei Teile geteilt (meist nur ein Teil erhalten).
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