Die Brakteaten mit hebräischen Inschriften gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. Bis auf die Inschrift, die den Namen Joseph und den Ort Kalisch nennt, entspricht der Typ den Löwenbrakteaten Mieszkos III. (siehe Objektnummer 18207147). Gumowski teilt diese Münze Mieszko dem Jüngeren, dem Sohn Mieszkos III. zu, der 1186-1193 in einem für ihn geschaffenen Fürstentum Kalisch geherrscht habe.
Vorderseite: Nach links stehender Löwe, den Kopf rechts gewandt.
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