Auf der Vorderseite Einhiebe und eine Punze. Auf der Rückseite ein Graffito. - Durch Anhaften einer Münze am Stempel während des Prägevorganges ist hier bei dieser Münze die Rückseite mit einer inkusen Widergabe einer Münzvorderseite geprägt worden.
Vorderseite: Kopf des C. Iulius Caesar (Octavianus) nach r. Im r. F. innen zwei kleine Enhiebe, außen eine halbmondförmige Punze.
Rückseite: Kopf des C. Iulius Caesar (Octavianus) nach l. Inkuse Münzvorderseite. Im l. F. ein Graffito.
Graffito: Eingeritzte Markierung mit einer Aussage im zeitgenössischen Umfeld.
Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte, u. a. zu Prüfzwecken an Münzen angebracht. Auch nachträgliche Verletzungen, z. B. durch Pickelhieb beim Bergen/Auffinden des Objekts.
Mit Punze: Einhieb mit einer Punze, zeitgenössisch oder später angebracht. Im Gegensatz zum stärker elaborierten Gegenstempel wird eine Punze als einfachere, dem Münzkörper beigebrachte (negative) Vertiefung mit Buchstaben oder Ziffer, meist ohne eigene Randgestaltung definiert. Nicht zu verwechseln mit den positiven Buchstaben- oder Bildpunzen, welche bei der Stempelherstellung Anwendung finden.
inkuse Fehlprägung: Eine Fehlprägung, bei der die zuvor geprägte Münze im Oberstempel hängen bleibt und beim folgenden Prägevorgang unabsichtlich als Stempel des nun zu prägenden nächsten Schrötlings dient. Das erhabene Relief der ersten Münze wird nun inkus (vertieft) in den neuen Schrötling geprägt.
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