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Münzkabinett Neuzeit 17. Jh. [18214518] Archiv 2022-05-18 17:37:47 Vergleich

Frankfurt: Stadt/Russland: Alexej Michailowitsch

AltNeu
6Inventarnummer: 182145186Inventarnummer: 18214518
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8Beschreibung8Beschreibung
9Am 22. Juli 1870 findet in Mehlbek, Kreis Steinburg, der Tagelöhner Hinrich Schmidt beim Reinigen eines Grabens einen Topf mit 99 Silbermünzen. Die Münzen werden an den Landrat in Itzehoe gesandt und von dort an die königliche Regierung in Schleswig, von hier an den 'Conservator vaterländischer Alterthümer' in Kiel. Der schlägt vor, den Fund dem königlichen Münzkabinett in Berlin zum Kauf anzubieten (bis auf eine Münze). Generaldirektor J. Friedländer erwarb drei Münzen zum Gesamtpreis von neun Talern für das Berliner Kabinett (siehe auch Objektnummer 18214513 und 18214517) und vermittelte den Verkauf der übrigen Stücke. Der Besitzer des Grundstückes, dem die Hälfte des Fundes zustand, verzichtete zugunsten des Finders. Der erhielt 165 Taler, 18 Groschen und sechs Pfennige ausgezahlt. Bei dem Taler handelt es sich um eine Prägung der Stadt Frankfurt des Jahres 1644, die mittels Gegenstempel im Jahre 1655 durch Zar Alexej Michailowitsch für den Umlauf in Russland gültig erklärt wurde. Diese Münzart wurde Jefimok genannt (siehe auch Objektnummer 18200818). Jefimok (Plural Jefimki) ist die russische Bezeichnung für Taler (Jefim, russ. für Joachim; Jefimok = Joachimstaler). Der Handel mit diesen Talern war russisches Staatsmonopol. Aus dem für eigene Münzprägungen angesammelten Staatsschatz wurden 1655 europäische Talermünzen mit einem Kopekenstempel (Zar zu Pferde) und einem länglichen Stempel mit der Jahreszahl „1655“ überstempelt und galten 64 Kopeken. 1659 wurden die Jefimki offiziell verboten, blieben aber vor allem in der Ukraine noch länger im Umlauf. Weniger als 2.000 der ursprünglich etwa 800.000 Jefimki haben sich heute erhalten.9Am 22. Juli 1870 findet in Mehlbek, Kreis Steinburg, der Tagelöhner Hinrich Schmidt beim Reinigen eines Grabens einen Topf mit 99 Silbermünzen. Die Münzen werden an den Landrat in Itzehoe gesandt und von dort an die königliche Regierung in Schleswig, von hier an den 'Conservator vaterländischer Alterthümer' in Kiel. Der schlägt vor, den Fund dem königlichen Münzkabinett in Berlin zum Kauf anzubieten (bis auf eine Münze). Generaldirektor J. Friedländer erwarb drei Münzen zum Gesamtpreis von neun Talern für das Berliner Kabinett (siehe auch Objektnummer 18214513 und 18214517) und vermittelte den Verkauf der übrigen Stücke. Der Besitzer des Grundstückes, dem die Hälfte des Fundes zustand, verzichtete zugunsten des Finders. Der erhielt 165 Taler, 18 Groschen und sechs Pfennige ausgezahlt. Bei dem Taler handelt es sich um eine Prägung der Stadt Frankfurt des Jahres 1644, die mittels Gegenstempel im Jahre 1655 durch Zar Alexej Michailowitsch für den Umlauf in Russland gültig erklärt wurde. - Jefimok (Plural Jefimki) ist die russische Bezeichnung für Taler (Jefim, russ. für Joachim; Jefimok = Joachimstaler). Der Handel mit diesen Talern war ein russisches Staatsmonopol. Aus dem für eigene Münzprägungen angesammelten Staatsschatz wurden im Jahre 1655 europäische Talermünzen mit einem Kopekenstempel (Zar zu Pferde) und einem länglichen Stempel mit der Jahreszahl „1655“ überstempelt und galten jeweils 64 Kopeken. 1659 wurden die Jefimki offiziell verboten, blieben aber vor allem in der Ukraine noch länger im Umlauf. Weniger als 2.000 der ursprünglich etwa 800.000 Jefimki haben sich heute erhalten.
10Vorderseite: Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld Stadtwappen. Im Feld aufgebracht zwei russische Gegenstempel mit Jahreszahl 1655 und Darstellung des Zaren zu Pferde.10Vorderseite: Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld Stadtwappen. Im Feld aufgebracht zwei russische Gegenstempel mit Jahreszahl 1655 und Darstellung des Zaren zu Pferde.
11Rückseite: Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld gekrönter Doppeladler.11Rückseite: Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld gekrönter Doppeladler.
12Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.
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13Beschriftung/Aufschrift14Beschriftung/Aufschrift
14Vorderseite: + MONETA NOVA REIPVB FRANCOFVRTENSIS15Vorderseite: + MONETA NOVA REIPVB FRANCOFVRTENSIS
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60## Links/Dokumente61## Links/Dokumente
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62- [Das Objekt bei SMB-digital](http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=2362871)63- [Das Objekt bei SMB-digital](https://id.smb.museum/object/2362871)
63- [Das Objekt im Interaktiven Katalog des Münzkabinetts](https://ikmk.smb.museum/permalink/29/18214518)64- [Das Objekt im Interaktiven Katalog des Münzkabinetts](https://ikmk.smb.museum/permalink/29/18214518)
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65## Schlagworte66## Schlagworte
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80Stand der Information: 2022-05-18 17:37:4781Stand der Information: 2023-10-06 00:01:48
81[CC BY-NC-SA @ Münzkabinett](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)82[CC BY-SA @ Münzkabinett](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)
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Münzkabinett

Objekt aus: Münzkabinett

Das Münzkabinett zählt zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt. Es stellt seine Bestände vornehmlich im Bode-Museum auf der...

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