Während Crawford (1974) das Schwurszenengold mit dem Beginn des 2. Punischen Krieges verband, argumentierte in jüngerer Zeit Wilhelm Hollstein für eine Datierung an das Ende des 1. Punischen Krieges. Demnach spiele der Januskopf auf die Schließung des Janusbogens im Jahre 241 v. Chr. an, nachdem die Römer über die Karthager einen Sieg davon getragen hatten. Die Rückseite wird von Hollstein mit dem sogenannten Lutatius-Vertrag in Verbindung gebracht, der zwischen dem römischen Feldherrn Quintus Lutatius Catulus und dem karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas geschlossen wurde [Hollstein (1998/1999) 147 f.]. Zu dieser Deutung passt, dass die Vertragspartner nicht in der Toga als Fetialen erscheinen (vgl. dazu die augusteische Prägung RIC I² Nr. 363 f. mit Fetialen beim Vertragsschluss), sondern aufgrund der Panzer als Feldherren gelten müssen.
Vorderseite: Janusförmiger Kopf der Dioskuren mit Lorbeerkranz.
Rückseite: Schwurszene mit zwei einander gegenüberstehenden Kriegern. Zwischen ihnen kniender Mann mit Ferkel. Beide Krieger (r. ohne Bart, l. mit Bart) sind mit Lanze und Schwert bewaffnet. Letzteres berührt jeweils das Ferkel.
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