Lacroix (1964) interpretiert die Taube auf den sikyonischen Münzen als Attributtier der in Sikyon besonders verehrten Aphrodite. Für das Motiv der Chimäre gibt es unterschiedliche Erklärungen; es werde in Anlehnung an die korinthische Münzprägung gezeigt, da das Münzbild von Korinth Pegasos, der Gefährte des Lokalheros Bellerophon war, mit dessen Hilfe er die Chimäre getötet hatte. Lacroix hingegen denkt, die Chimäre mit ihrem Ziegenmittelteil beziehe sich auf den früheren Namen von Sikyon, der Aigialeia (griech. Ziege) hieß und solle zudem eine Konkurrenz zur Nachbarstadt Korinth zum Ausdruck bringen.
Vorderseite: Chimäre nach l., Löwen-, Ziegen- und Schlangenkopf sind nach l. gerichtet, unter ihrem Bauch ein Apollonkopf mit Lorbeerkranz nach l.
Rückseite: Eine Taube fliegt nach l., umgeben von einem Olivenkranz, dessen Zweigenden r. verknotet sind.
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