Punzen auf der Vorderseite. - Der große Umfang dieser Emission, die in der Vs.- und Rs.-Darstellung sehr sparsam ist, erregte schon in der Antike Aufsehen (Festus s.v. ratitum quadrantem). Die Rs. zählen 23 Legionen und die Namen der Prätorianerkohorten sowie jener der Aufklärer auf, um dadurch ihre Bindung an Antonius zu festigen. Die Münzen wurden seit 32 v. Chr. als Vorbereitung für die Entscheidungsschlacht mit Octavianus geprägt. Die Gepräge der Cohors Speculatorum weisen im Unterschied zu den anderen Legionsdenaren statt eines Legionsadlers ein weiteres Feldzeichen auf, was den besonderen Status der Einheit für Antonius unterstreicht. Diese berittene Abteilung wurde für Kurier- und Aufklärungsdienste herangezogen. Antonius bezeichnet sich hier ganz republikanisch als Triumvir. Als mögliche Prägestätten dieser Münzen gelten Ephesos und Patras.
Vorderseite: Kriegsschiff (Galeere) nach r., hinter dem Schiffsbug ein mit Bändern geschmückter Dolonmast. Oben zwei Punzen.
Rückseite: Drei Feldzeichen mit je zwei Kränzen und einem Schiffsvorderteil (prora) dekoriert.
Mit Punze: Einhieb mit einer Punze, zeitgenössisch oder später angebracht. Im Gegensatz zum stärker elaborierten Gegenstempel wird eine Punze als einfachere, dem Münzkörper beigebrachte (negative) Vertiefung mit Buchstaben oder Ziffer, meist ohne eigene Randgestaltung definiert. Nicht zu verwechseln mit den positiven Buchstaben- oder Bildpunzen, welche bei der Stempelherstellung Anwendung finden.
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