Die Brakteaten mit hebräischen Legenden gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. - Dieser Münztyp ist nur in dem 1890 gehobenen Schatzfund von Musternick (Moskorzyn) in Schlesien aufgetreten. Er kommt bei gleichem Bild mit Namen Mieszkos III. (siehe Objektnummer 18217452) oder dem Segenswunsch Abrahams vor (siehe Objektnummer 18217453). Die genaue Lesung für dieses Stück ist unklar. Gumowski (1975) nimmt an, dass der Münztyp nicht unter Mieszko III., sondern erst unter Przemyslaw I., Herzog von Großpolen (1242-1257), geprägt wurde.
Vorderseite: Vogel (Adler) mit ausgebreiteten Flügeln, Kopf nach rechts.
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